Mein erster Besuch in einem Saunaclub

Wer kennt das Problem nicht: Der erste Tag des Geschäftsbesuch in einer fernen Stadt (in diesem Fall Augsburg) ist schon zu Ende, aber die anderen wollen den Abend gemütlich mit ihrer Zimmerbar ausklingen lassen. Und im Endeffekt steht man dann alleine da und weiß nicht so recht, was man denn jetzt macht. Es war schon später Nachmittag, gegen 19.00 Uhr. Erst noch in der Videothek um die Ecke geschaut, ob es nicht vielleicht der ein oder andere gute Film zu leihen gibt – leider Fehlanzeige bzw. viel zu teuer. Also ins Auto und etwas durch die Gegend gefahren. Zuhause in Köln gibt es ja immer die Möglichkeit, sich an der nächsten Tankstelle den neusten Express zu holen und die dort inserierenden Damen bzw. Clubs aufzusuchen. Wollte ich dann dort auch machen, doch das Gesicht, als ich die junge Kassiererin nach dem Express fragte, war so, als ob ich in Köln auf der Schildergasse jemand frage, ob er mir den Fußweg zur Königsallee zeigen könne. Den Express gibt es in Bayern nämlich nicht! Und auch sonst keine Boulevard-Blätter, in denen solch eindeutige Anzeigen zu finden sind. Nachdem mich die junge Dame dann doch noch mal angesprochen hatte, was genau ich denn suche, äußerte ich meinen Wunsch etwas „verschlüsselt”: ich wolle an diesem Abend noch etwas unternehmen, wäre aber nicht von hier.

Und so empfahl sie mir das „Augsburg Journal”. Auf dem Cover die vier sexy Darstellerinnen einer TV-Serie über Teenys mit der Schlagzeile „Sexy zur Schule; ist das erlaubt, Herr Direktor?” Na ja, ob das die richtige Lektüre für mich ist? Ich habe die 1,90 Euro investiert und bin weitergefahren. Aber nur bis zur nächsten Parkbucht, und dann man im Magazin geblättert. Auf einer der letzten Seiten dann ein Bericht über brasilianische Tanz-Schönheiten in einem Nachtclub, die ersten Anzeigen (Indische Liebeskunst) in die Richtung, die ich suche, und dann: FKK-Colosseum! Die Anzeige hörte sich auf den ersten Blick recht vielversprechend an: ein Saunaclub mit über 50 Girls, Mega Service, Whirlpool, Schwimmbad, Tauchbecken, Maniküre, staatlich geprüfter Masseur und vieles mehr. Und auch das Foto, welches abgebildet war, zeigte nicht irgendeine umgebaute Privatvilla, die jetzt als Bordellbetrieb genutzt wird, sondern vielmehr ein eigens für den Zweck eines Saunaclub errichtetes Gebäude (oder aber komplett umgebautes Innenleben einer Fabrikhalle: Deckenhöhe locker 5 bis 6 Meter, großes Schwimmbecken mit Wasserfall, ein für sechs bis acht Personen geeigneter Whirlpool, jede Menge Kuschelecken und vor allem viele, viele Mädchen … Das ganze kann man übrigens auch auf der Homepage nachlesen bzw. sich anschauen.

Da ich in Augsburg nicht so ganz ortkundig war, musste ich noch nach dem Weg fragen, denn der Club befindet sich im Gewerbegebiet „Bärenkeller“. Ist schon ein lustiger Name. Im Club angekommen (Parkplätze gibt es vor allem abends in der Gubener Straße selbst bzw. in den Nebenstraßen mehr als genug, ist eben ein Gewerbegebiet, welches nach 18.00 Uhr fast ausgestorben ist) wurde ich im Eingangsbereich erst mal über die Preise informiert. Ups, da lief mir schon direkt ein splitternackten Mädchen über den Weg. Von dem freundlichen Mann hinter der Theke habe ich dann direkt erfahren, dass so was eigentlich nicht normal ist, das Mädchen sei recht neu. Ansonsten sah, zumindest im Eingangsbereich, alles sehr sauber aus. Ein großes Regal mit Badelatschen ließ vermuten, dass in diesem Saunaclub für gut und gerne 100 männliche Gäste gesorgt sei. Aber zurück zu den Preisen: 60 Euro Eintritt, darin enthalten ein umfangreiches Büffet und Getränke, so viel man will. Softgetränke und Alkohol, da wird hier wohl kein Unterscheid gemacht. Die halbe Stunde mit dem Mädchen aufs Zimmer gibt es für 50 Euro, Extras kosten, wie das Wort ja auch schon sagt, extra. Das sollte man aber immer mit den Mädchen des Saunaclubs selbst ausmachen. Ist doch eigentlich auch klar, musste aber wohl gesagt werden. Anwesend seien „um die 30 Mädchen“. Sollte als Auswahl doch genügen.

Nach diesem doch recht anstrengenden Arbeitstag habe ich mir dann nach einem ersten kleinen Snack und einer Cola in der Whirlpool begeben und mir den Saunaclub näher aus dieser Position angeschaut. Zuerst dachte ich, jetzt dauert es nicht lange und die ersten Mädchen kommen zur mir und wollen mit mir aufs Zimmer. Aber weit gefehlt. Es kamen zwar des Öfteren Mädchen direkt am Becken vorbei, lächelten mir auch zu oder sagten freundlich „Hallo“, aber „belästigen“ wollte mich keine. Ich habe mir dann man in Ruhe die Inneneinrichtung angeschaut. Viele der Mädchen sitzen direkt unter einem 5-eckigen Rahmen, der doch schon sehr an das alte Rom erinnert. Und dann noch die Figuren und Wandgemälde … Übrigens: Ich habe nachgezählt: 28 Mädchen habe ich gesehen, vielleicht waren ja wirklich noch 2 oder mehr auf dem Zimmer. Nach wenigen Minuten setzte sich dann ein weiterer männlicher Gast ins Sprudelbecken und wir unterhielten uns etwas über den Club. Und siehe da, er war auch das erste Mal im Colosseum. Allerdings, wie ich im Laufe des Gespräches dann herausfand, doch schon etwas mehr FKK-Club-erfahren wie ich. War sogar schon mal in Köln in diversen FKK-Clubs gewesen. Für mich war es nämlich der erste Besuch in einem Saunaclub. Insgesamt habe ich mich an diesem und am nächsten Abend (war eine dreitätige Geschäftsreise) noch mit drei weiteren Männern unterhalten und Erfahrungen („Kannst Du mir was empfehlen …?“ oder ähnlich) ausgetauscht. Kann ich nur empfehlen, dann ist einem nicht so langweilig in einem fremden Club und man bekommt teilweise sehr gute Tipps.

Apropos Tipp: Wenn man im Whirlpool, der direkt unter der großen Wendeltreppe liegt, sitzt, kann man auch am Zufriedenheitsgrad der Männer, die gerade die Treppe wieder herunterkommen, ein wenig auf den Service bzw. die Qualität der Mädchen in diesem Saunaclub schließen. Oder aber man genießt das Sprudeln im Whirlpool bzw. sitzt in einer der Sitzecken und schaut dem Treiben auf den anderen Sitzecken zu. Direkt ansprechen kann man die Gäste natürlich auch, ob sie zufrieden waren oder wie das Mädchen denn so war. Hierbei muss man aber beachten, dass nach dem Verlassen der oberen Gefilde das Mädchen Dich in die Umkleide begleitet und von Dir die 50 Euro für den Liebesdienst haben möchte. Und da gibt es Mädchen, die nicht nur mit französischer Behandlung in der Öffentlichkeit anfangen. Zwei Blondinen, die eine recht kurze Haare und süßes Gesicht, die andere schulterlange Haare, das Gesicht aber nicht unbedingt für einen Model-Wettbewerb geeignet, gingen auf einer der Couchen im hinteren Bereich des Saunaclubs noch viel weiter – nämlich bis zum Ende. Da saßen wir also dann im Whirlpool und konnten mit ansehen, wie neben und eine der Blondinen und ein Gast eine pornofilmreifen Szene hinlegten. Und wir waren gerade mal vier oder fünf Meter entfernt. Schon für die Live-Show bzw. für das Essen und Benutzung von Sauna, Schwimmbecken und Whirlpool hatte sich der Eintritt schon gelohnt.

Im Laufe der Beobachtungen hatten wir Club-Neulinge festgestellt, dass man sich nur alleine auf einer der Kuschelecken setzen muss, und schon kommt eine der Schönheiten zu einem. Nach dem ersten Zimmerbesuch während meinem ersten Saunaclub-Besuch ging ich wieder an die Bar und bestellte mir erstmals was zu Trinken. Meine neu gewonnenen Kumpels aus dem Whirlpool sprachen mich dann auch an, wie denn die Session mit ihr war. Als wenn wir uns schon lange kennen würden, sprachen wir recht lange über das gerade erlebte. Aufgefallen war wir an diesem Abend noch ein blondes Mädchen, die lange weiße Stiefel (weit über die Knie) anhatte, der Rest des sonnenbankverwöhnten Körpers aber durch nichts verdeckt war. Doch sie lief innerhalb von zehn Minuten drei- oder vielmal die Treppen hoch unter runter, danach ward sie nicht mehr gesehen. Wir Männer saßen zu diesem Zeitpunkt wieder im Whirlpool und spekulierten, was da denn los ist, denn dann kam auch einer der Betreiber und ging mir hoch, dann die Thekenfrau … Die ersten Ideen waren dann, dass diese Blondine, dessen Namen ich da noch nicht kannte, vielleicht mit einem älteren Herren (liefen an diesem Abend mehrere von rum) Sex hatte und dieser einen Herzinfarkt hatte und gleicht die Polizei kommt und von allen die Personalien aufnimmt und … Wir hatten schon ziemlich Spaß bei unseren Spekulationen. Polizeieinsatz im Saunaclub, das wäre was.

Nach einer weiteren Stärkung am recht umfangreichen Buffet (irgendwie kann man bei der hohen Luftfeuchtigkeit nicht so große Portionen essen) hatten wir uns wieder in einer der Sitzecken zurückgezogen und beobachteten die anderen Gäste bzw. die Mädchen. Vor allem die beiden Blondinen (weiter oben schon mal erwähnt) waren einen Blick wert. Gerade aus dem Mädchen-Waschraum zurück, dauerte es nicht lange, da hatten sie schon wieder einem Mann das Handtuch zur Seite geschoben und begannen in aller Öffentlichkeit mitten im Saunaclub. Und kurz danach stolzierte das gerade zusammen gekommene Pärchen die Treppe nach oben. Wobei wir auch etwas amüsiert über die Gehtalente der Mädchen auf den hohen Schuhe staunten, denn die meisten der Mädchen tragen im „normalen“ Leben doch scheinbar eher Turnschuhe. Für diesen Tag hatte es mir dann auch gereicht, der nächste Tag sollte wieder einige Arbeit für mich bringen. Also in die Umkleide, angezogen und raus, wieder ins Auto und ab ins Hotel. Nachdem der zweite Tag meines Geschäftsbesuches doch viel erfolgreicher war als meine Kollegin und ich vermutet hatte (wir arbeiten beide auf Provisions-Basis), wollte ich mir natürlich an diesem Abend noch was gönnen. Vielleicht die süße Blondine, die wir am Vortag nur so kurz gesehen hatten? Nachdem ich mit meiner Kollegin noch auf Kosten der Firma in einem gehobenen Restaurant war (ich konnte ja schlecht sagen, ich will gleich noch in einen Saunaclub, da gibt es ein Buffet), machte ich mich dann auf den Weg nach Bärenkeller zum Colosseum.

Diesmal hatte ich mit meiner ersten Spielgefährtin mehr Glück als am ersten Abend. Eine Stunde sehr zufrieden gewesen. Wir gingen danach dann die Treppe wieder runter, das Mädchen splitternackt und ich nur mit einem Handtuch um die Hüfte. In der Umkleide gab ich ihr dann das Geld, die sie sich wirklich verdient hatte. Auch wenn ich an diesem Tag spätnachmittags schon essen war, verspürte ich jetzt doch einen kleinen Hunger. Also kurz am hervorragendem Buffet gestärkt, welches der Saunaclub bereit stellt, und danach noch einmal in die Runde geschaut. Die beiden geilen Blondinen vom Vortag waren anscheinend nicht da, oder aber so schnell wieder auf dem Zimmer, dass man sie nicht sehen konnte. Da waren noch zwei oder drei andere gut aussehende Mädchen, mit denen ich gerne noch eine zweite Runde gedreht hätte, aber irgendwie wurden sie mir immer direkt vor der Nase weggeschnappt. Mit einer hatte ich gerade ein Gespräch angefangen, da kam doch ein anderer Kerl und fragte sie direkt, ob sie mit ihm aufs Zimmer geht. Und sie sagte direkt „Ja“, schnappte ihre Handtasche und verschwand. Da es aber schon spät wurde und ich nicht noch Ewigkeiten auf das Mädchen warten wollte, habe ich mich dann doch zum Rückzug entschlossen und den Weg ins Hotel angetreten.

Fazit: Der FKK-Club Colosseum ist schon eine Sünde wert. Ob es unbedingt eine Reise wert ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich würde aber auf jeden Fall eine einstündige Autofahrt in Kauf nehmen (z.B. wenn ich mal wieder geschäftlich in der Nähe von München bin), um einen Abend in diesem Club zu verbringen. Und wie oben schon geschrieben: Ich kann jedem nur empfehlen, hier im Club Kontakte zu knüpfen – und zwar mit anderen Männern zum Informationsaustausch. Gerade, wenn man neu im Bereich Saunaclub unterwegs ist. Sind zwar nur Kontakte für diesen Abend, aber man bekommt doch schnell Tipps, mit welchen Mädchen ein Ausflug auf die Matratze lohnt und von welchen man besser die Finger von lässt. Das war mein allererster Besuch in einem FKK- oder Saunaclub. Und nach dieser Geschäftsreise war für mich klar, dass es nicht der letzte war. Irgendwie könnte ich aber mich an die Auswahl an Mädchen (vor allem nackt) und das Ambiente doch gewöhnen. Und gerade rund um Köln gibt es ja auch sehr viele Möglichkeiten. In diesem Sinne …

E N D E

Mit freundlicher Genehmigung des ursprünglichen Autors.